7. Stäffeleslauf Bad Wildbad: Rekordbeteiligung beim Sturm auf den Sommerberg. Christian Riedl und Claudia Waidelich verteidigen ihren Titel



Bad Wildbad (gkr) – Cheforganisatorin Beate Braun konnte sich beim 7. Bad Wildbader Stäffeleslauf auf den Sommerberg mit 77 Teilnehmern im Haupt­lauf und 31 Schülerinnen und Schüler über eine Rekordbeteiligung freuen. Mit Christian Riedl und Claudia Waidelich (SZ Calmbach) setzten sich die Gewin­ner des Vorjahres durch.


Bei lauffreudigen Temperaturen waren die knapp 2.000 Treppen am Abend gut abgetrocknet, so dass ausgezeichnete Wettkampfbedingungen herrschten. Ge­gen 18.00 Uhr begann der Wettkampf für die 15 Buben und 19 Mädchen die den verkürzten „Mini-Stäffeleslauf“ bis zur Panoramastation in Angriff nah­men. Alleine 21 Kinder hatte der Volleyballclub Freudental am Start. An der letzten Treppe hing ein großes Plakat, das die zahlreichen Fans dort angebracht hatten.


So war es nicht verwunderlich, dass die 4 schnellsten Mädchen aus der kleinen Gemeinde am Fuße des Strombergs im Landkreis Ludwigsburg kamen. Es siegte Mona Maurer (U14) in 2:38 Minuten vor Tabea Holzhäuer (U12/2:49), Emely Joos (U10/2:53) und Lena Thiem (U14/2:55). Als 9. Mädchen kam schon die Siegerin der U8 (Jahrgang 2008 !) Lea Jocubeit (3:25) vom TSV Wildbad ins Ziel.


Vereinskamerad Sebastian Lindecke (U10) lief mit 2:11 Tagesbestzeit und ließ teilweise 3 Jahre jüngere Mitstreiter deutlich hinter sich. Bruder Benjamin (U10/2:36) platzierte sich als Dritter zwischen die Freudentaler Marcel Atzkern (U14/2:27) und Felix Koch (U12/2:37). Jüngster (Jahrgang 2007) und Sieger der U8 war Tobias Donath (TSV Wildbad/3:03) als Gesamtsiebter.


Gegen 19 Uhr stand dann das Hauptrennen über die kurze Distanz von 720 Meter und dem gewaltigen Höhenunterschied von etwa 300 Höhenmetern auf dem Programm. Der erste Teil bis zur Mittelstation ist verhältnismäßig gut zu laufen. Dann erhöht sich die Steigung stetig und nur wenigen gelingt es, weiter zu traben. Jeder hat seine eigene Technik: Viele ziehen sich mit der linken Hand oder beidarmig am Geländer nach oben, andere stützen sich mit den Hän­den auf die Knie. Wenige laufen im Tippelschritt über jede Treppe, die meisten nehmen 2 Stufen auf einmal. Am Ende türmt sich die Himmelsleiter mit 52 % Steigung hoch zur Bergstation. Fast alle kämpfen bis zum letzten Meter.


Wenige Minuten nach dem Reporter eröffneten Christian Riedl und der Ober­kollbacher Andreas Schwarzer im Duostart den Kampf um den Gesamtsieg. Riedl, schon mehrfach Sommerbergsieger, war wieder deutlich der Schnellste. Mit 8:14 Minuten verfehlte er seinen Streckenrekord aus dem Vorjahr nur um 9 Sekunden. Schwarzer verbesserte sich um einen Rang und um 2 Sekunden auf 9:03. Erstaunlich stark präsentierte sich Ronny Seifert (M45/LT Furtwangen/9:26) vor dem wieder sensationell steigenden Wolfgang Robra (SZ Calmbach/9:44), der in der Altersklasse M55 nationale Elite darstellt. Ein er­staunliches Debüt gelang Michael Hammann (SV Oberkollbach/10:07) vor dem schnellsten Jugendlichen Jonas Haag (10:15).


In persönlicher Bestzeit von 11:37 stürmte die vielseitig aktive Claudia Waide­lich (W40/SZ Calmbach) die Treppen hoch. Knapp dahinter zeigte Regina Vielmeier (SV Oberkollbach/11:56) in der W50 einsame Klasse. Rang drei ging an die Vorjahreszweite Xinxin Maier (W30/TV Meßkirch/12:35) vor Christine Holdermann (W45/SZ Bad Herrenalb/12:41), Margit Rensch (W45/SG Nußloch/13:08), Catherine Bayer-Klier (W40/TSV Annweiler/13:12) und der schnellsten Jugendlichen Jessica Greenwood (U18/TSV Wildbad/13:22).


Der besondere Reiz dieses in Deutschland wohl einmaligen Treppenlaufes ließ Teilnehmer aus Österreich, der Pfalz, Baden und Hessen in die Kurstadt anreisen. Nach einer zügigen Auswertung konnten alle Teilnehmer gut gestärkt ihre Urkunden und einen kleinen Preis in Empfang nehmen.